Meine Anwenderbezogene Empfehlung
Für jeden, dem die Spitzenweite 500mm der Leinen DLZ mit ihrer doch recht kleinen Spindelbohrung reicht, erstklassige Wahl. Man kann sich sicherlich streiten ob nun die Schaublin 125 natürlich im Vergleich in C-Ausführung aus der Schweiz oder die Leinen DLZ140 aus Esslingen (Deutschland) die beste Drehmaschine der Spitzenweite 500mm ist. Beide sind absolute Referenzklasse. Es kommt auf die Anwendung an. Fakt ist, die DLZ140 wurde bis 1989 gebaut und war mit über 77000,-DM (über 83000,-DM die S-Version) mit Abstand die teuerste Drehmaschine der Baugröße und somit auch einen fünfstelligen DM-Betrag teurer als die vergleichbare Schaublin 125 C.
Die Maschine ist einfach zu bedienen und konkurrenzlos präzise und mit 850-1000kg Eigengewicht sehr stabil. Besonders vom Spindelkopf her. Schauen Sie mal was eine Neumaschine der Baugröße heute wiegt, ziehen Sie dann noch das Gewicht der recht üppigen Verkleidungen und CE-Abdeckungen ab, dann können Sie sich vorstellen, was schlussendlich als Maschine gewichtstechnisch noch übrig bleibt! Ich persönlich drehe mit ihr aufgrund ihrer Handlichkeit am liebsten.
Wer eine Spindelbohrung von 40mm und mehr (600mm) Spitzenweite braucht, rate ich zu einer Schaublin 135 oder 150.
Wir haben wirklich schon alle in Internetforen mit diesen Schaublin verglichenen oder von der Baugröße her vergleichbaren Maschinen zur Reparatur bzw. überholt aber bis heute nicht ansatzweise eine bessere und schon gar keine präzisere Maschine gefunden.
Durch das Gewicht von 1150-1400kg der Maschine und extrem breiter Bettführung lassen sich auch ungünstig geformte Teile mit Unwucht bei höchster Oberflächengüte drehen.
Durch die Kugelrollspindel in der Z-Achse ergeben sich auch etliche Vorteile beim gewindeschneiden und plandrehen.
Wer besonders hohe Anforderungen an Plandrehgenauigkeit stellt, dem rate ich zu einer Schaublin 135 mit Eilgang oder 150, da hier eine Kurbelumdrehung der Z-Achse nur 6mm beträgt, dadurch ist feinfühligstes zustellen auch unter 0,01mm problemlos möglich, ist aber auch etwas gewöhnungsbedürftig, bei einer derart kleinen Maschine mit Eilgang zu arbeiten.
Die Schaublin 160 ist sicherlich mit über 2000kg Eigengewicht die beste und präziseste Drehmaschine bis 800mm Spitzenweite überhaupt. Allerdings ist die Bedienung der Maschine recht gewöhnungsbedürftig.
Wo man bei einer normalen Drehmaschine die Spindel startet, hat sie den Hebel für den Eilgang. Bei Druck nach unten fährt der Support mit 4m/min in Richtung Spindel. Das kann unter Umständen, gerade bei wechselnden Benutzern oder mehreren konventionellen Drehmaschinen im Betrieb schon gefährlich sein. Außerdem steuert man die Maschine mit Tasten am Spindelstock. Das ist ebenso recht gewöhnungsbedürftig.
Aussagen diverser User in Internetforen, die Schaublin 160 wäre eine besonders laute Maschine, sind absoluter Quatsch, (das Gegenteil ist wohl eher der Fall) zeigen aber deutlich auf, in welchem zerschossenen Zustand sich die Maschinen beim Anwender im gebrauchten Zustand heute draußen am Markt befinden. Zum Verkauf kommt dann schlussendlich eine solche Maschine erst dann, wenn sie tot ist.
Wir haben selbst eine in höchster Präzision überholte Schaublin 160B in unserem Betrieb.
Mit dieser Maschine drehen wir locker in Rundschleifpräzision.
Weiterhin rundschleifen müssen wir nur noch die neu hartverchromten Pinolen der Reitstöcke falls die Reitstockführung zu viel Spiel aufweist und der Reitstock einer Maschine neu gehont werden muss.